Das Stück erhielt den Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg 2017 in der Kategorie Puppen- und Figurentheater. Letzte Vorstellung ist am Samstag, 21. April 2018 um 20 Uhr.
In einer kühlen Versuchsanordnung greift Camus hier das Thema von der Heimkehr des verlorenen Sohnes auf, wobei an die Stelle fröhlichen Wiedererkennens das Missverständnis tritt: Nach zwanzig Jahren Abwesenheit kommt Jan zu seiner Mutter und seiner Schwester Martha zurück, die ein einsames Gasthaus bewirtschaften. Er gibt seine wahre Identität vorerst nicht preis, sondern wartet vielmehr auf das richtige Wort, ein Liebeszeichen. Doch die beiden Frauen, die seit Jahren die reichen unter den seltenen Gästen ihrer Herberge töten und ausrauben, um später fortziehen und ein neues Leben beginnen zu können, sehen in ihm nur das lukrative Opfer.
Ursprünglich war „Das Missverständnis" als Workshop für die Vereinsmitglieder gedacht. Er wurde ihnen damit die Möglichkeit geben, eine Produktion für Erwachsene mit ihren vielen Schritten von der Idee bis zur Inszenierung durchzuspielen. Während des Workshops wuchs bei allen Beteiligten der Wunsch, das Stück zu inszenieren, also für Zuschauer aufzuführen. In einjähriger Probezeit haben wir nun das Stück gemeinsam erarbeitet und können nun unser Abendprogramm mit einer Eigenproduktion bereichern. Mancher stellt sich die Frage: Wieso Figurentheater? Es ist doch eigentlich nur Schauspiel. Grundsätzlich hat er Recht. Doch die Figuren ersetzen in dieser Inszenierung nicht einfach nur die Schauspieler, sondern erweitern deren Rollen. Sie sind Schutzschild und Dämon, Vertrauter und Sündenbock.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, in dem jeder mitmachen kann. Ob als Spieler, Bühnentechniker, Kulissen- oder Figurenbauer, an der Theaterkasse oder im Theatercafé, nehmen Sie einfach Kontakt auf (siehe Kontakte).